Drogensucht

#1 von Sonnenstrahl , 13.06.2011 09:18

Unter dem Begriff Drogenmissbrauch versteht man den Konsum von Substanzen, die einen Rauschzustand oder Halluzinationen erzeugen, aufputschend wirken und/oder den Konsumenten in eine euphorische Stimmung versetzen.

Auch der übermäßige Genuss von Nikotin und Alkohol fällt unter den Begriff Drogenmissbrauch. Im engeren Sinn ist damit jedoch der fast ausschließlich illegale Konsum von Rauschgiften gemeint: Opiate (Opium, Morphium, Heroin), euphorisierende Substanzen wie Kokain oder Khat, Designerdrogen (Ecstasy, Speed) und Halluzinogene wie Cannabis (Haschisch, Marihuana), Meskalin, LSD, Liquid Exstasy.

Lässt die Konzentration der Droge im Körper nach, kommt es zu depressiven, mitunter auch aggressiven Verstimmungen. Um aus dieser unangenehmen Phase wieder herauszukommen, Bücher von Dieter Wunderlich giert der Betroffene nach einer erneuten Einnahme der Droge. Eine Drogenabhängigkeit (die Bezeichnung "Sucht" gilt als veraltet) führt dazu, dass die Dosis erhöht werden muss, um die angestrebte Wirkung zu erhalten. Einige Drogen – Opiate, Nikotin, Alkohol – führen zu einer körperlichen Abhängigkeit, aber auch wenn dies nicht der Fall ist, besteht die Gefahr einer Suchterkrankung, die mit weiteren psychischen Störungen einhergeht – besonders bei labileren Persönlichkeiten. Bei psychischen Schwierigkeiten hilft unkontrollierter Drogenkonsum in keinem Fall. Einen risikofreien Drogenmissbrauch gibt es allerdings auch für gefestigte Personen nicht.

Drogenabhängige vernachlässigen häufig alles andere: Angehörige, sich selbst, Schule, Beruf. Nicht nur als Drogendealer, sondern auch als Drogenkonsument macht man sich in vielen Fällen strafbar. Reichen die verfügbaren finanziellen Mittel nicht mehr für den Nachschub, verschaffen Drogenabhängige sich das erforderliche Geld mitunter durch Einbrüche und andere Straftaten (Beschaffungskriminalität).

Der globale jährliche Umsatz im illegalen Drogenhandel wird auf 320 Milliarden Dollar geschätzt. Kokain kommt aus Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien; Opiate werden v. a. in Afghanistan, aber auch in Birma, Laos und Thailand angebaut. Westafrika entwickelt sich seit einigen Jahren zum Drehkreuz des Drogenhandels. Ein Teil des dabei verdienten Geldes wird von den Drogenkartellen in legale Unternehmen investiert (Geldwäsche). "Drogenbarone" beherrschen vor allem in Kolumbien und Afghanistan ganze Regionen. Bauern, die vom Mohnanbau leben und auf den Schutz dieser Drogenbosse angewiesen sind, muss erst eine andere Möglichkeit geboten werden, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, bevor man ihre Unterstützung gewinnen kann.



Auszug aus "Hintergrundinformationen" von Dieter Wunderlich


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